Bremervörder Zeitung vom 10.07.2007
RK
7 bringt Friedhof auf Vordermann
Ehemalige
Soldaten opfern Urlaub für Einsatz in Sachsen-Anhalt
| Foto zum Bericht: | 
             
       
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       Die Gräber wurden mit Betonsteinen eingefasst.  | 
      
Bremervörde (mg). Rund 130.000 ehemalige Soldaten sind in
  der Bundesrepublik Deutschland in 2.600 so genannten
  Reservistenkameradschaften (RK) organisiert. In Bremervörde gehören etwa 70
  von ihnen der RK 7 an. Immer wieder stellen sich die Männer uneigennützig in
  den Dienst der Allgemeinheit. Jetzt reiste eine Abordnung nach Sachsen-Anhalt
  und brachte in Havelberg bei Stendal einen Interniertenfriedhof auf
  Vordermann.
Acht Mitglieder der
  Bremervörder RK 7 reisten im Auftrag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
  nach Havelberg. Dort spuckten die wackeren Männer unter Leitung ihres
  Kommandoführers 
Die Stendaler
  Lokalzeitung „Volksstimme" berichtete ausführlich über den Einsatz
  der Bremervörder RK 7, deren Mitglieder nicht zum ersten Mal gen Osten
  reisten: Nach der Kriegsgräberpflege in Oschersleben und Nauen war die Arbeit
  in Havelberg bereits ihr drittes Engagement. Vor allem lobte die Zeitung den
  selbstlosen Einsatz der Männer aus der Ostestadt.
Sie alle stehen immerhin
  noch mitten im Berufsleben und haben für ihre Reise Urlaub genommen. Das
  erkannte auch die Gemeinde Havelberg an: Nachdem die Arbeit fast beendet war,
  nahmen die Einwohner an einem gemeinsamen Gedenkappell auf dem Friedhof teil,
  wo die Reservisten und die Stadt im Gedenken an die Opfer beider Weltkriege Kränze
  niederlegten.
Übrigens hatte es sich
  bis nach Havelberg herumgesprochen, dass der Abschluss von Bauarbeiten in
  Norddeutschland üblicherweise mit Hochprozentigem begossen wird. Und so bemühte
  sich eine Dame der Stadtverwaltung flugs um die Vermittlung heimatlicher Gefühle
  und versorgte die Bremervörder Jungs mit dem obligatorischen
      „Landwein". Damit wurde gemeinsam angestoßen, als der letzte Stein der
  Grabumrandungen auf den Interniertenfriedhof gesetzt war.
Die Männer der RK 7, die
  von zwei Mitarbeitern aus Nauen bei Berlin und von zwei Fahrern vom
  FallschirmjägerbatailIon 373 in Seedorf unterstützt wurden, sind inzwischen
  wieder in der Ostestadt eingetroffen. Ihr letzter Einsatz im Dienste der
  Allgemeinheit aber war die Arbeit in Sachsen-Anhalt sicher nicht.
Text/Foto: Zimmering